Peter Kockartz und die ostbelgischen Schützen

Peter Kockartz ist sicher allen Hausetern, die mit ihm die turbulenten Jahre der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erlebt haben, noch in guter Erinnerung.  Willy  Timmermann, der aus Hauset stammende Journalist bei Grenz-Echo und Aachener Volkszeitung,  zeichnete  anlässlich  eines Jubiläums eine kurze Lebenschronik:

 

Am  14.  Juli  1889  gründete  der  Hauseter  Wirt  und  Bäcker Peter-Joseph Kockartz die jetzige Königliche Sankt Petrus-Schützengesellschaft, die die Gastwirtschaft  zum  Vereinslokal  für  die  65  Mitglieder  erkor.  Der Großvater des heutigen Jubilars Peter Kockartz war  der  1.  Kassierer  des  Vereins.  Julius  Kockartz, der Vater von Peter Kockartz war während 47 Jahren Mitglied und Schützenhauptmann des Vereins. Onkel  Heinrich  „Haari“  Kockartz,  ebenfalls  Bäcker  und Wirt, war 65 Jahre Mitglied und somit „Eiserner Jubilar“.  Dessen  Sohn  Heinz  Kockartz  sowie  Enkel  Heinz-Guido  Kockartz    waren  die  nachfolgenden  Kassierer der Schützenvereinigung.

 

Am 30. April 1920 wurde Peter Kockartz geboren; er trat 1938 mit 18 Jahren als Mitglied in die Schützengesellschaft ein, was damals nur Männern möglich  war. 1939 organisierte Peter Kockartz das Goldjubiläum des Vereins, 1964 das 75-jährige und 1989 das hundertjährige Jubiläum. Gerade dieses Jubiläum war ein großartiges Fest in Hauset. Seit 1951 war Peter Kockartz Vizepräsident, ab 1963 dann während 35 Jahren Präsident. Er gründete zudem den Schützenbund Hergenrath -  Hauset, den ältesten Schützenbund der sogenannten Ostkantone. 1972 organisierte er das 75-jährige Bestehen dieses Bundes.

 

1977, nach der kommunalen Neugliederung, gründete Peter Kockartz den Schützenbund Groß Raeren,  der zehn Vereine aus Raeren, Eynatten, Lichtenbusch, Petergensfeld und Hauset umfasste. 1997 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Bis zu seinem Tode war Peter aktiver Schütze mit 60 Ehrenkreuzen und hohen Auszeichnungen wie dem Leopoldorden,  der  Goldenen  Palme  des  Kronenordens,  der  Bürgerlichen  Verdienstmedaille,  des  Orden  Pro Meritas sowie Ritter des Ordens Leopold II. 56 Jahre war Peter Kockartz Mitglied des Kirchenvorstands in Hauset und erhielt für die Verdienste, die er in seinem bewegten Leben für das Gemeinwohl erworben hatte, die Goldmedaille der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG).

 

Mit 78 Jahren fuhr er noch jeden Morgen zum Schwimmen nach Aachen. „Wichtig ist vor allem Bewegung“ meinte er... Peter Kockartz starb am 20. April 2002  in Aachen.

 

 


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