Unter verschiedenen Namen tauchen bereits gegen Ende des 19. Jahrhundert Gastwirtschaften auf. Mal ist es ein Café Restaurant, mal ist es ein Café, ein Gasthaus oder ein Gasthof. Wenn man davon ausgeht dass der Ort gerade mal 700 - 800 Einwohner zählte, so betrug die Zahl der Gastwirtschaften, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, vierzehn.
Etwas weiter befand sich auch damals schon das Café Restaurant Hubert Homburg, die Raststätte tauchte ebenfalls bereits gegen Ende des 19. Jh. auf. Zwischen den Kriegen und nach dem 2. Weltkrieg firmierte es als Restaurant unter dem namen Heutz-Homburg. Auch hier befand sich eine Tankstelle und es gab Übernachtungsmöglichkeiten. Die Gaststätte ist verbunden mit vielen Anekdoten, auch aus der Schmuggelzeit. Übrigens Walter Homburg, der Bruder des Inhabers, führte das Hotel Buschhausen an der Adenauerallee in Aachen-Burtscheid.
Die einen befanden sich entlang der Landstraße Aachen - Eupen am Aachener Busch. Zu nennen ist das Café Restaurant Zimmermann, dort angesiedelt wo heute Manneken Frits zu finden ist. Diese Gaststätte bestand bereits Ende des 19. Jahrhunderts und 1906 befand sich gegenüber eine Haltestelle der Kleinbahn Aachen in Richtung Eynatten. Es war auch ein beliebter Ausflugsort, firmierte man doch mit einer Gartenterrasse unter dem Namen "Zu den Zyklopensteinen". Nach dem ersten Weltkrieg richtete die belgische Zollverwaltung vorübergehend hier eine Zollstelle ein.
Zwischen diesen beiden Gaststätten befand sich das Hotel Restaurant "Zur Grenze", welches von den Eheleuten Karthaus geführt wurde. Francois Karthaus wurde von den Nazis im KZ umgebracht, seine Frau wurde auf tragische Art und Weise 1949 von Schmugglern ermordet. Herr Karthaus hatte auch eine Tankstelle eingerichtet.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs unterhielt die Aachener Jägerschaft auf Schloss Hubertushöhe eine Jägerklause. Das Gebäude wurde danach von der belgischen Zollverwaltung verwendet, auch mit einem hintergelagerten Schiessstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich dort Wohnungen, bis die Familie Pennaerts ein Möbelhaus einrichtete. Etwas weiter, ebenfalls auf der linken Seite dort wo heute der Residenzhof steht, betrieb die Familie Peterges eine Tankstelle mit angegliedertem Restaurant für Fernfahrer. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war dort auch das Tanzlokal ("Dancing") LE CHATAM.
An der Aachener Straße betrieb die Familie Heutz bereits seit dem 19. Jahrhundert eine Dachziegelfabrik. Im Dreieck zum Wesselbend befand sich noch eine Tongrube und am sogenannten Panneschopp, der heute noch erhalten ist, befand sich in dem Wohnhaus eine Wirtschaft mit Geschäft, wo natürlich auch die Arbeiter einen Teil ihres Lohns zurückließen.
Am damals so genannten Hauseter Weg (heute Frepert), der Weg der vom Aachener Busch zum Dorfkern führte, lagen mehrere Gaststätten, so die von Fritz Lorreng (das Gebäude wurde gerade zu Beginn des Jahres 2020 abgerissen und wird durch eine Appartmentanlage ersetzt).
Etwas weiter steht das Hotel Restaurant Freport, an dem Guthof des August Havenith, mit der Jahreszahl 1861 gekennzeichnet. Familie Havenith betrieb dort auch in den 50-er und 60-er Jahren noch eine Gaststätte mit Sälchen, vor dem Krieg hatte August Havenith auch zeitweilig eine Tankstelle betrieben.
Ein weiteres, sehr altes Lokal war natürlich das Cafe Restaurant von Heinrich Kockartz, am Vestert gelegen. Es war das Stammlokal der St. Petrus-Schützen und des Gesangvereins St. Cäcilia, dies bis in die 90-er Jahre des letzten Jahrhundert. Berühmt wurde das Lokal aber auch als Keglerklause, nun von Heinz Kockartz geführt, dem belgischen Meister im Sportkegeln. Seine Tochter Petra brachte es sogar zur Weltmeisterin im Einzel wie im Tandem. Die vier Kegelbahnen wurden auch von vielen Besuchern aus Aachen belegt, weshalb man im Restaurant auch leichte Speisen erhielt (wie zum Beispiel 'Speck mit Ei') oder Produkte der angegliederten Bäckerei, nämlich Fladen, Hauseter Platz und belegte Brote. Im Saal auf der ersten Etage fanden viele Bälle statt, die bereits Ende des 19. Jahrhundert dokumentiert sind. Das Lokal schloss 1995 (?).
Sein Pendant war das Restaurant des Hermann J. Gatz, an der Göhl gelegen. Auch hier war neben dem Bauernhof eine Bäckerei angegliedert. Hermann J. Gatz und später sein Sohn Karl Gatz betrieben erfolgreich ein Saalwirtschaft, wo neben Kirmesbällen und Nikolausfeiern viele Veranstaltungen stattfanden. Das Lokal war wohl eines der ältesten, wenn nicht das älteste in Hauset (1865 ???). Die Gastwirtschaft war unter anderem das Stammlokal des Kriegervereins und des Musikvereins Harmonie, aber auch der St. Rochus-Schützen. Durch eine Gartenwirtschaft zog es auch viele Besucher aus Aachen an, die hier ebenfalls kleine Speisen sowie Kaffee und Kuchen genießen konnten. Nach dem ersten Weltkrieg richteten die französischen Alpenjäger kurzzeitig ein Quartier ein, nach dem Zweiten Weltkrieg kamen hier amerikanische Soldaten unter. Zuvor waren aus der Stadt Aachen Flüchtlinge nach Hauset geeilt, um dem Bombenhagel zu entkommen. Das Lokal schloss Ende 1972. Heute betreibt Familie Fintz in dem renovierten Gebäude das Restaurant "Auberge zur Geul" mit angegliederten Fremdenzimmer und Terrasse.
Zwischen den beiden Bäckereien von Heinrich Kockartz und Hermann Josef Gatz befand sich noch eine weitere Bäckerei, nämlich die von Julius Kockartz, mit angegliedertem Sälchen und Gartenterrasse. Julius Kockartz lieferte sein Brot bis nach Aachen, auch noch nach dem letzten Krieg.
Die Bäckerei mit Sälchen und Geschäft wurde nach dem Krieg von Peter Kockartz, dem Sohn von Julius Kockartz, übernommen. Letzter Mieter des Sälchens war Joseph Zinzen aus Hergenrath. Später wurde das Areal schrittweise ausgebaut zu einer Grossbäckerei, dies unter der Regie der Familie Bernd Kockartz. Mit seinem Sohn Alexander betreibt die Familie Kockartz unter dem gleichen Logo mehreren Filialen in den einzelnen Dörfern des Eupener Landes und in dem Café Vandendaele in Aachen am Büchel.
Nebenan befand sich "Am Treppchen" bereits im 19 Jhd. eine weitere Gaststätte, nämlich die der Familie Vecqueray und Gatzweiler. Wie der Biertransporter der Eupener Brauerei zeigt war sie wohl in den 30-er Jahren noch vorhanden, bis wann ist nicht bekannt. Die Brüder Gatzweiler waren Kriegsteilnehmer gewesen in Königsgrätz (1866) und in Verdun (1870-71) in den Auseinandersetzungen Preußens mit der Donaumonarchie und mit Napoleon III. in Frankreich.
Im Ortsteil Flög befand sich im Anwesen der Familie Lux ebenfalls eine Wirtschaft, sie bestand kurz vor dem Kriege aber vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Gartenlokal Grassmann - Lux, später mit dem Namen "Waldfrieden", vor allen Dingen Gäste aus Aachen anlockte. Auch diese Gaststätte schloss in den späten 1960-er Jahren.
Ebenso gingen auch die Wirtschaften "an den Windmühlen" nahe der Autobahn, von Familie Vecqueray betrieben und in der Brennhaag die Wirtschaft der Familie Hagelstein. Diese Wirtschaft war die Stammkneipe des Fussball-Klub F.C. Hauset bis zu Beginn der 1950-er Jahre.
Es ist durchaus möglich dass uns noch einige Gaststätten entfallen sind, vor allem solche die nur kurze Zeit betrieben wurden. Die noch lebenden Zeitzeugen können hier vielleicht helfen, eventuelle Lücken zu schließen.