Hauset: Neue Straßen- und Häuserkarte 2025 vorgestellt.
Auf einer Veranstaltung im Foyer der Mehrzweckhalle in Hauset am Sonntag 27. April 2025, hat der Freundeskreis Dorfarchiv Hauset, eine Arbeitsgruppe des Hauseter Verkehrsvereins, eine neue und aktuelle Karte des Raerener Ortsteils Hauset vorgestellt. Die Karte selbst wurde auf der Grundlage der aktuellen Kartografie des Nationalen Geografischen Instituts von Christoph Laschet aus Raeren entwickelt, dem „hauseigenen“ Kartografen der Gruppe. Sie erfasst alle aktuellen Straßen und einzelnen Gebäude der Ortschaft, Stand Februar 2025. Die Besonderheit ist dabei, dass die älteren Gebäude in unterschiedlichen Farben gehalten sind. Die Gehöfte, die älter als 200 Jahr sind, wurden in Gelb markiert, die 150 Jahre alten Gehöfte in Grün und die rund 100 Jahre alten Gebäude, also die Bebauung in der frühen belgischen Zeit, in Blau. Somit kann man sofort erkennen, dass der eigentliche Bauboom in Hauset sich erst in den letzten 50 Jahren entwickelt hat. Dies wundert an sich niemanden, die Bevölkerung hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt, auf heute über 2000 Einwohner.
Walther Janssen führte in einer Slideshow durch die verschiedenen Weiler und Viertel der Ortschaft, anhand von zahlreichen Fotos der Gebäude, die allesamt von
Paul Kockartz aufgenommen wurden und auch in zwei Bildbänden im Dorfarchiv vorliegen. Es wurden auch die verschiedenen Quellen erläutert, wie zum Beispiel die Ferraris-Karte (um 1773), die
Tranchot-Karte (um 1813-15), das Ur-Kataster von Preußen (1826-1828) und spätere Kataster der Ortsgemeinde Hauset in der Bürgermeisterei Hergenrath und in der Pfarre Eynatten.
Herr Janssen bedankte sich ausdrücklich bei allen, die an der fast „wissenschaftlichen“ Bearbeitung der Karte mitgewirkt haben, insbesondere bei André Hinck, der mehrfach Korrekturlesungen
vornahm und der sich, zusammen mit Michael Stein, auf der Suche nach den alten Grenzsteinen von Hauset machte, die in preußischer Zeit um 1831 – 1832 und bis 1842 aufgestellt wurden. Sie sind
ebenfalls in der neuen Karte eingezeichnet, genau wie die Adlersteine am Landgraben (Grenze zum Aachener Reich), und die über vierzig Wegekreuze, auch als Kleindenkmäler bezeichnet. Übrigens hat
der Freundeskreis dem für Kulturerbe zuständigen Ministerium vorgeschlagen, einen Teil dieser Kleindenkmäler und auch der Gebäude von dorfgeschichtlichem oder architektonischem Interesse in das
Kulturerbe-Verzeichnis aufzunehmen.
Die über dreißig Teilnehmer zeigten sich begeistert von der geleisteten Arbeit und brachten auch vielfach zusätzliche Informationen in die Diskussionen ein. Die Karte kann auch online eingesehen werden auf der Webseite www.hauset.info, ebenso wie die Bilder der Gebäude und die Verzeichnisse der dorfgeschichtlichen Bauten und Kleindenkmäler. Ergänzungen oder Korrekturen bitte an archiv@hauset.info. Alle Archivalien sind auch im Dorfarchiv einzusehen oder erhältlich.