Das Seelenverzeichnis von "Hauseth" von Pfr. Krichels (1842)

Das Seelenverzeichnis von Pfarrer Krichels (Eynatten) für "Hauseth"

von Alfred Minke

 

Dieser Beitrag wurde von Alfred Minke im Jahr 2011 erstellt, als Beitrag für das Heimatbuch Hauset - Band 2 (2012). 

 

Zum Pfarrer von Eynatten hatte die Kölner Bistumsleitung 1831 den am 17. August 1798 in Erkelenz geborenen, am 9. September 1821 zum Priester geweihten, bisherigen Vikar in Cornelimünster, Lambert Rochus Krichel – später schrieb er sich Krichels – ernannt.

 

Zwischen 1832 und 1845 legte Pfarrer Krichels mehrere Einwohner-verzeichnisse, darunter auch ein eigenes für „Hauseth“ an. Letzteres wurde wohl um 1840 begonnen und dann fortgeschrieben. Es stellt wegen seiner relativ zahlreichen, nicht immer eindeutig zuzuordnenden Abänderungen eine etwas unübersichtliche Quelle dar, die dennoch interessante Aufschlüsse zur damaligen sozio-demographischen Struktur Hausets bietet. Leider vermerkt Pfarrer Krichels nicht die Berufe seiner Hauseter Pfarrkinder; lediglich „Dienstboten „ werden in einer eigenen Rubrik aufgeführt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass, wie schon 70 Jahre zuvor, die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte und die „Dienstboten“, insofern sie alt genug waren, als Knechte und Mägde arbeiteten. Außerdem fällt auf, dass ein Teil der „Dienstboten“ offensichtlich unverheiratete Familienangehörige waren. 

 

Pfarrer Krichels teilte Hauset in neun Wohnbezirke ein: „Windmühle“, „Priester“, „Priester an der Eisenbahn“, „Hauseth“, „Schellenberg“, „Kupfermühle“, „Getenberg“, „Vester“ und „Fingerhuthsmühle“. Im Sommer 1842 zählte er 452 Einwohner, 1843 waren es 448 und 1844 schließlich 457. Die Häuser waren durchlaufend nummeriert. 

 

Im Ortsteil „Windmühle“ wohnten am 1. Juni 1842:

Haus Nr. 1: die Witwe Heinrich Mager (geb. Anna Josepha Radermacher) mit ihren sechs Kindern Peter Lambert, Christ. Joseph, Heinrich Joseph, Anna Josepha, Maria Catharina und Math. Joseph;

Haus Nr. 2: die Eheleute Johann Joseph und Anna Gudula Kloubert-Radermacher;

Haus Nr. 3: der Junggeselle Johann Wilhelm Bischoff; seine Mutter, die Witwe Egidius Joseph Bischoff (geb. Anna Maria Reinarts); Hubert Bischoff, Anna Maria Gertrud Bischoff, Ehefrau von Werner Niessen, Witwe von Leonard Scheiff, mit ihrer Tochter Johanna Maria Josephine und

Maria Gertrud Radermacher;

Haus Nr. 4: die Eheleute Johann Sebastian Anton und Maria Catharina Theresia Schumacher-Bastin mit ihren drei Söhnen Matt. Frid. Wilhelm, Johann Hubert und Johann Math. Joseph sowie der „Dienstbote“ Johann Egidius Brammers;

Haus Nr. 5: die Eheleute Carl Friderich und Anna Catharina Kever-Campo mit ihren vier Kindern Anna Elisabeth, Anna Maria, Johann Renerus und Hubert Leonard Friderich;

Haus Nr. 6: die Eheleute Martin und Anna Catharina Münstermann-Klein mit ihren vier Kindern Maria Theresia, Josephine, Johann Michael und Maria Catharina sowie die „Dienstboten“ Raphaël Klein, Leonard Gilles, Gertrud Lanemann, Hubert Krott und Agnes Kelleter; die Eheleute

Johann und Anna Helena Fremersdorf-Schitz


Im Ortsteil „Priester“ waren ansässig:

Haus Nr. 7: die Eheleute Johann Heinrich und Anna Catharina Wertz-Reul mit ihren vier Kindern Johanna Margaretha (verehelicht mit P.J. Schiffers, wohnhaft in Lontzen), Anna Catharina (verehelicht mit M. Hennen, wohnhaft in Lontzen), Anna Petronella und Johann Mathias Joseph sowie die „Dienstboten“ Johann Stephan Wertz, Gertrud Thyssen und Stephan Egyptien ();

Haus Nr. 8: die Eheleute Jacob und Maria Gertrud Krott-Kalers mit ihren fünf Kindern Anna Barbara Henrica Huberta, Math. Joseph Jacob Hubert, Maria Catharina Huberta, Regina Josepha Huberta und Peter Joseph Hubert (allerdings wurde das Haus kurze Zeit später „wegen der

Eisenbahn“ abgebrochen);

Haus Nr. 9: die Eheleute Leonard und Anna Catharina Plumans-Emons mit ihren drei Kindern Leonard, Leonard Hubert und Anna Hubertine sowie dem „Dienstboten“ Johann Friderich Leyenbach ().

 

In „Hauseth“ selbst ergab sich folgendes Bild:

Haus Nr. 10: die Eheleute Wilhelm und Maria Gertrud Hamel-Scheiff mit ihren neun Kindern Maria Agnes, Maria Gertrud (verehelicht zu Eich), Maria Catharina (verehelicht zu Eynatten), Anna Catharina, Maria Elisabeth, Christina, Anna Maria (verehelicht zu Hergenrath), Wilhelm

Joseph und Leonard sowie das uneheliche Kind der Maria Elisabeth, Wilhelm Joseph Hamel.

Haus Nr. 11: die Eheleute Stephan und Johanna Elisabeth Laureng-Stickelmann mit ihren fünf Kindern Anna Catharina Hubertina, Maria Elisabeth Wilhelmine, Caspar Joseph, Carl Ludwig und Johanna Hubertine sowie die „Dienstboten“ Math. Franssen, Anna Catharina Thyssen und Wilhelm Senden.

Haus Nr. 12: die Eheleute Heinrich und Maria Theresia Berners-Vonderbanck mit ihren zwei Kindern Stephan und Maria Petronella.

Haus Nr. 13: der Junggeselle Johann Wilhelm Joseph Laureng sowie die „Dienstboten“ Peter Joseph Wingarts, Barbara Luke (?), Gert Kloubert, Heinrich Chanterai, Anna Catharina Becker, Catharina Feltes und Heinrich Joseph Daniel.

Haus Nr. 14: die Eheleute Johann Stephan und Gertrud Laureng-Wetten mit ihren sechs Kindern Anna Maria, Elisabeth Sophia, Math. Leonard, Arnold Hubert, Anna Barbara und Peter Joseph (es ist anzunehmen, dass die in Haus Nr. 13 wohnenden „Dienstboten“ auch für die Eheleute

Laureng-Wetten arbeiteten).

Haus Nr. 15: die Eheleute Herman Joseph und Johanna Catharina Campo-Kerres mit ihrer Tochter Anna Elisabeth und den „Dienstboten“ Heinrich Kerres und Stevens.

Haus Nr. 15½: die Witwe Heinrich Hauven (geb. Maria Angela Kever) mit ihren beiden Kindern Johann Peter Renerus (verehelicht mit Anne Josephine Pohlen) und Anna Catharina, sowie die unehelichen Kinder der Gertrud Gronenschild, Anna Catharina und Johann Joseph.

Haus Nr. 16: die Eheleute Johann Egidius und Johanna Barbara Bischoff-Tychon mit ihrer Tochter Johanna Maria Josepha sowie Joseph Bischoff und die „Dienstbotin“ Gertrud Gronenschild.

Haus Nr. 17: die Eheleute Peter und Anna Elisabeth Pohlen-Heinrichs mit ihren sieben Kindern Anna Josephine (verehelicht mit Ren. Hoven), Carl Ferdinand, Adam Constantin, Johann Wilhelm, Johann Hubert Gottlieb, Hubert Rudolph und Friderich Wilhelm Werner Eduard.

Haus Nr. 18: die Eheleute Nicola Jacob Luenemann und Anna Maria geb. Zinken, Witwe aus erster Ehe von J. Hub. Nyssen, mit ihren zwei Kindern Johann Stephan und Anna Hubertina Josepha sowie die fünf Kinder der Anna Maria Zinken aus erster Ehe, nämlich Maria Anna,

Emerentiana Helena, Anna Elisabeth Hubertina, Hubert und Wilhelm Nyssen; die Mutter der Anna Maria Zinken, Witwe Nicola Zinken (geb. Anna Maria Ahn).

Haus Nr. 19: die Eheleute Friderich und Maria Anna Krott-Tychon mit dem Sohn aus erster Ehe der Maria Anna Krott mit Ludwig Luenemann, Johann Wilhelm Luenemann.

Haus Nr. 20: die Eheleute Math. Martinus und Anna Maria Gertrud Hupperts-Jennes mit ihren drei Kindern Leonard, Johann Wilhelm und Johann sowie den drei Kindern des Math. Hupperts aus erster Ehe, nämlich Catharina Josepha, Ludovica und Maria Theresia.

Haus Nr. 21: die Eheleute Johann Renerus und Anna Maria Catharina Hansen-Meessen mit ihren vier Kindern Anna Maria Barbara Catharina, Anna Josepha, Johann Hubert und Maria Anna Hubertina.

Haus Nr. 22: die Eheleute Wilhelm Joseph und Theresia Schings-Kryscher mit ihren vier Kindern Wilhelm

Joseph, Gertrud, Math. Joseph und Peter Joseph.

Haus Nr. 23: der Witwer Stephan Joseph Metz und seine drei Kinder Peter Joseph, Margaretha Rosa

Josepha und Nicola Joseph.


Auf „Schellenberg“ wohnten:

Haus Nr. 24: die Eheleute Johann Wilhelm und Maria Joseph Metz-Kofferschläger mit ihren vier Kindern

Friderich Joseph, Nicolaus (Pfarrer Krichels bezeichnet ihn als „schwachsinnig“), Johann Renerus und Anna Barbara.

Es folgten:

Haus Nr. 26: die Eheleute Peter Joseph und Catharina Elisabeth Müller-Siemons mit ihren sieben Kindern Cornelius, Wilhelm Joseph, Maria Theresia, Johanna Maria, Jacob, Maria Elisabeth und Johann Arnold.

Haus Nr. 27: die Eheleute Johann und Maria Catharina Lennerts-Scholl mit ihren sieben Kindern Anna Josepha (verehelicht mit J. Schmetz, wohnhaft in Schleckheim) Johann Joseph (verehelicht mit J.M. Havenith, wohnhaft in Stöck), Anna Barbara (verehelicht mit Jac. Taschbach,

wohnhaft in Lichtenbusch), Anna Catharina (verehelicht mit L. Neuner, wohnhaft in Lichtenbusch), Philip, Maria Catharina und Laurentius.

Haus Nr. 28: die Eheleute Nicola und Maria Catharina Ahn-Mager mit ihren vier Kindern Maria Elisabeth, Egidius Joseph, Maria Catharina und Carl Joseph.

Haus Nr. 29: Johann Joseph Havenith, Witwer von Anna Maria Brand, Johanna Maria Havenith sowie die „Dienstbotin“ Maria Theresia Hubertina Ganser(?).

Haus Nr. 30: die Eheleute Renerus und Johanna Elisabeth Havenith-Kalers mit ihren sechs Kindern Heinrich Joseph, Maria Gertrud, Maria Catharina, Johann Jacob Hubert, Johann Caspar Joseph Hubert und Johann Stephan Renerus Hubert.

Haus Nr. 31: die Eheleute Henricus und Anna Maria Wingarts-Lamberts, Witwe aus erster Ehe von Nicolas Scheen, mit ihrem Sohn Johann Peter sowie den vier Kindern der Anna Maria Lamberts aus erster Ehe, nämlich Magdalena Hubertina, Maria Elisabeth Catharina, Johann Hubert Henricus und Maria Regina Scheen sowie der „Dienstbotin“ Anna Maria Wetten.

Haus Nr. 32: die Eheleute Johann Joseph und Anna Elisabeth Klinkenberg-Emonts.

Haus Nr. 33: die Eheleute Johann Lambert und Anna Maria Radermacher-Frings nebst ihrer Tochter Maria Anna Catharina Elisabeth sowie Math. Wilhelm und Johann Wilhelm Radermacher (wohl zwei unverheiratete Brüder des Johann Lambert).

Haus Nr. 34: die Witwe Johann Wilhelm Timmermann (geb. Anna Maria Mager) mit ihren sechs Kindern Johann Hubert Bernard, Christian Math. Joseph (zur Zeit Soldat), Johann Joseph (verehelicht mit Anna Elisabeth Lamberts, wohnhaft in Raeren), Anna Elisabeth, Peter Joseph und Anna Maria.

Haus Nr. 35: die Witwe Anton Grotenclaes (geb. Anna Marg. Dederichs) mit ihren Kindern Anton Math. (verehelicht mit Anna Catharina Frings, wohnhaft in Hauset), Johann Wilhelm, Math. Wilhelm, Maria Elisabeth und Maria Josepha.

Haus Nr. 36: wurde bis zum 1. Mai 1842 von den unter Nr. 35 erwähnten Eheleuten Anton Math. und Anna Cathariana Grotenclaes-Frings bewohnt.

Haus Nr. 37: die Eheleute Math. Joseph und Johanna Catharina Josephine Bastin-Krijscher mit ihren zwei Töchtern Theresia und Anna Catharina Josephina.

Haus Nr. 38: die Eheleute Leonard Franz und Johanna Elisabetha Capouns-Hundts mit den Kindern aus erster Ehe des Leonard Franz Capouns, nämlich Anna Maria (verehelicht mit E. Pauls, wohnhaft in Hergenrath), Theresia, Stephan Henricus (verehelicht mit Christine Paffen,

wohnhaft in Bardenberg), Johann Henricus, Ludovica, Caspar Joseph. 

Haus Nr. 39: die Eheleute Johann Heinrich Arnold und Maria Catharina Breuer-Peters mit ihren vier Kindern Johann Henricus, Gerard Henricus, Maria Josepha Cath. Hub. und Laurent Joseph sowie Johanna Maria Breuer (wohl eine Schwester des Johann Heinrich Arnold).

Haus Nr. 40: die Eheleute Dominicus und Antonetta Pons-Gyo mit ihren sechs Kindern Johann Wilhelm, Johann Joseph, Angela Gertrud, Maria Josepha, Johann Dominicus und Antonetta.

Haus Nr. 41: die Witwe Winand Joseph Jacquemin (geb. Anna Maria Simons) mit ihren Kindern Clara (verehelicht mit B. Nyssen, wohnhaft in Aachen), Egidius (verehelicht mit A.M. Merx, wohnhaft in Aachen), Hubert, Anna Maria (verehelicht mit Wilhelm Schings, wohnhaft in Richterich) und Johann Joseph (wohnhaft in Aachen) sowie der „Dienstbotin“ Adelheid Nyssen.


Auf „Getenberg“ wohnten:

Haus Nr. 42: wohnten die Eheleute Math. und Anna Martin Gertrud Nadenoen-Wenn mit ihren sechs Kindern Hubert, Johann Joseph, Jacob Hubert, Math. Joseph Hyacinth, Gertrud Hubertine und Henricus.

 

Auch im Ortsteil „Vester“ war die Einwohnerzahl recht hoch:

Haus Nr. 43: die Eheleute Peter Jacob und Petronella Klinckenberg-Emonts mit ihren vier Kindern Maria Catharina, Leonard Jospeh, Johanna Maria Hubertine und Anna Elisabeth.

Haus Nr. 44: die Eheleute Franz und Anna Kaldenbach-Kever mit ihren zwei Söhnen Franz Caspar Joseph und Johann Nicolaus sowie der Maria Catharina Kever (wohl einer Schwester der Anna Kaldenbach-Kever).

Haus Nr. 45: die Eheleute Christian und Louise Giesen-Fresche (?).

Haus Nr. 46: die Witwe Peter Hubert Knops (geb. Gertrud Jansen) mit ihrem Sohn Math. Joseph (verehelicht mit Maria Elisabeth geb. Jaspers).

Haus Nr. 47: die Witwe Martin Heinrich Radermacher (geb. Anna Elisabeth Radermacher) mit ihren zwei Töchtern Anna Barbara und Anna Elisabeth sowie der „Dienstbotin“ Gertrud Frischer (?).

Haus Nr. 48: die Eheleute Friderich und Anna Josepha Klein-Meessen mit ihren fünf Kindern Anna Maria Josepha, Hubert Joseph, Maria Catharina, Johann Joseph und Barbara Hubertina, den beiden Kindern aus der ersten Ehe des Friderich Klein, nämlich Leonard und Anna Barbara (verehelicht mit Heinrich Wolkenaer, wohnhaft in Hauset) sowie das Kind Johann Joseph Kloubert.

Haus Nr. 49: die Eheleute Johann Joseph und Anna Elisabeth Klinkenberg-Collin mit ihren Kindern Maria Elisabeth, Johann Joseph (verehelicht mit Anna Elisabeth Emonts) und Johann Wilhelm.

Haus Nr. 50: die Eheleute Peter Joseph und Petronella Kuckarts-Leyendecker. Die erste Frau des Peter Joseph Kuckarts, Christina geb. Kessel, war am 3. Oktober 1840 verstorben.

Haus Nr. 51: die Witwe Peter Jaspers (geb. Johanna Maria Radermacher) mit ihrer Tochter Elisabeth (verehelicht mit J. Knops).

Haus Nr. 52: die Eheleute Johann Joseph und Catharina Elisabeth Windmühlen-Kever mit den „Dienstboten“ Theodor Moll und Johann Hubert Muyter.

Haus Nr. 53: die Eheleute Franz Joseph und Anna Elisabeth Kuckarts-Kessel mit ihren fünf Kindern Arnold, Anna Catharina, Peter Joseph, Franz Joseph und Anna Barbara.

Haus Nr. 54: die Witwe Christian Bürger (geb. Maria Pelzer) mit ihren drei Kindern Christian, Catharina (wohnhaft in Aachen) und Renerus.

Haus Nr. 55: die Eheleute Johann Jacob und Johanna Maria Tychon-Wallraff. Johann Jacob Tychon war Witwer aus erster Ehe von Maria Josepha Königs.

Haus Nr. 56: die Eheleute Caspar Joseph und Johanna Maria Franssen-Delcour.

Haus Nr. 56½: die Eheleute Theodor Wilhelm und Gertrud Moll-Rosewick mit ihrer Tochter Maria Magdalena Hubertina.

Haus Nr. 57: die Witwe Johann Heinrich Lünemann (geb. Anna Maria Taschbach) mit ihrem Sohn Wilhelm Joseph Leonard sowie die Witwe Joseph Taschbach (geb. Anna Catharina Schops (?)) (wohl die Mutter der Anna Maria).

Haus Nr. 58: die Eheleute Lambert und Johanna Catharina Sommer-Zinken mit ihren sechs Kindern Johann Math. Joseph, Stephan Joseph, Johann Lambert, Christian Joseph, Anna Maria Hubertina (geb. 1835) und Anna Maria Hubertina (geb. 1840) sowie der Witwe Lambert

Sommer (geb. Maria Elisabeth Dumbruch, der Mutter des Lambert) mit ihren Töchtern Johanna Maria und Anna Maria Sommer (beide wohl Schwestern des Lambert Sommer). 

Haus Nr. 59: die Eheleute Laurent und Gertrud Kever-Kerres mit ihren sieben Kindern Johann Wilhelm, Maria Catharina, Stephan Quirin, Johann Math. Joseph, Johann Joseph, Egidius Joseph und Maria Josephe Helene sowie der „Dienstbotin“ Sybilla Breuer.

Haus Nr. 60: der Junggeselle Johann Hubert Muijter und seine Schwester Maria Catharina sowie die Eheleute Jacob und Catharina Bleymann-Fober mit ihrer Tochter Gertrudis. 

 

Im Ortsteil „Fingerhuthsmühle“ siedelten:

Haus Nr. 61: der Junggeselle Wilhelm Bohlen.

Haus Nr. 62: die Eheleute Peter Lambert und Maria Catharina Mager-Bohlen mit ihren drei Kindern Peter Joseph Wilhelm, Margaretha Josepha und Christian Joseph Wilhelm.

Haus Nr. 63: die Eheleute Leonard und Catharina Sybille Thielen-Zinken mit ihren sechs Kindern Hubert Nicola, Anna Catharina, Johann Hubert, Anna Maria, Wilhelm Joseph und Johann Joseph.

Haus Nr. 64: die Eheleute Wilhelm und Antonette Kuckarts-Kessel mit ihren sechs Kindern Anna Maria Catharina, Franz Joseph, Peter Joseph, Johann Hubert, Anna Catharina Elisabeth und Anna Gertrud.

Haus Nr. 65: stand leer, es gehörte, ebenso wie Nr. 64, dem vorerwähnten Wilhelm Kuckarts.

Haus Nr. 66: die Eheleute Johann Peter und Johanna Maria Meessen-Zinken mit ihren sechs Kindern Johann Wilhelm, Johann Joseph, Johanna Maria Catharina, Stephan Joseph, Egidius August und Johann Leonard.

Haus Nr. 67: die Witwe Jacob Gast (geb. Anna Gertrud Thielen) mit ihrem Sohn aus erster Ehe, Johann Michael Ahn (verehelicht mit M. C. Schumacher), sowie ihren drei Kindern aus zweiter Ehe mit Jacob Gast, nämlich Anna Margareta, Leonard und Anna Maria.

Haus Nr. 68: die Eheleute Johann Joseph und Anna Maria Meessen-Franssen mit ihren acht Kindern Maria Anna, Wilhelm Joseph, Johann Joseph, Friderich Joseph, Anna Maria Christina, Maria Catharina, Anna Maria Gertrud und Anna Maria Josephine.

Haus Nr. 69: die Eheleute Math. Joseph und Margaretha Kessel-Schönen mit ihren zwei Kindern Anna Catharina und Franz Joseph.

Haus Nr. 70: die Eheleute Anton und Gertrud Bourmann-Roderburg mit ihren zwei Söhnen Peter und Heinrich.

Haus Nr. 71: die Eheleute Friderich und Maria Catharina Kupferschläger-Gries mit ihren sieben Kindern Franz Wilhelm (verehelicht, wohnhaft in Aachen), Maria Agnes (verehelicht mit Wilhelm Kever, wohnhaft in Frepert), Maria Gertrud (verehelicht mit Johann Joseph Scheen, wohnhaft in

Aachen), Peter Joseph, Anna Elisabeth (verehelicht mit Johann Nicolaus Mertzenich, wohnhaft in Aachen), Franz Joseph (wohnhaft in Eupen) und Maria Josepha.

Haus Nr. 72: die Eheleute Johann Joseph und Maria Angela Comoet-Lünemann mit Anna Catharina, der Tochter von Leonard Comoet, der Witwe Wilhelm Lünemann (geb. Anna Maria Brand)

Haus Nr. 73: die Eheleute Johann Joseph und Maria Catharina Scheen-Jansen mit ihren acht Kindern Anna Maria Ludovica, Johann Joseph (verehelicht mit M. G. Kupferschläger, wohnhaft in Aachen), Anna Elisabeth, Johann Jacob, Johann Joseph, Johann Wilhelm, Maria Magdalena

und Anna Maria Catharina.

Haus Nr. 74: die Eheleute Peter Joseph und Anna Margaretha Becker-Born mit ihren acht Kindern Johann Joseph, Stephan Joseph (wohnhaft in Kettenis), Heinrich Joseph, Hubert Joseph, Anna Maria, Wilhelm Joseph, Therese Huberta und Anna Margaretha.

Haus Nr. 75: die Eheleute Johann Wilhelm und Maria Agnes Kever-Kupferschläger mit ihrem Sohn Johann Friderich sowie dem „Dienstboten“ Theodor Wilkens.

Haus Nr. 75½: die Eheleute Heinrich Johann und Anna Barbara Wolkenaer-Klein mit ihren drei Kindern Anna Barbara, Johann Joseph und Anna Catharina.

Haus Nr. 76: die Eheleute Cornelius und Anna Barbara Klinckenberg-Schumacher mit ihrer Tochter Elisabetha.

Haus Nr. 77: die Witwe Math. Joseph Mager (geb. Anna Maria Oslander) mit ihren drei Kindern Johann Math., Anna Christina Hubertina und Anna Gertrud.

Haus Nr. 78: die Eheleute Heinrich und Theresa Becker-Gyo mit ihren Töchtern Antonette und Anna Maria sowie den unehelichen Kindern der Antonette Becker, nämlich Johann Caspar und Anna Maria Theresia.

 

Im Bezirk „Priester an der Eisenbahn“ vermerkt Pfarrer Krichels folgende Namen:

den „Bahnwärter“ Hubert Clousin aus Bütgenbach und seine Ehefrau Maria Catharina geb. Goffard aus Kalterherberg; Johann Van den

Enden aus Lier und seine Ehefrau „Antoine“ Rosalia aus Charleroi, Witwe aus erster Ehe von Wilhelm Nijss,

mit ihrem Sohnes Wilhelm Nijss.


Vorstehend habe ich allein die Namen der im „Seelenverzeichnis“ von Pfarrer Krichels aufgeführten Hauseter Einwohner wiedergegeben, auf alle Daten zur Person also bewusst verzichtet, da deren Auflistung den Rahmen meines Beitrags gesprengt hätte. Dennoch habe ich bei der Abschrift des Verzeichnisses einige Beobachtungen gemacht, die Rückschlüsse sowohl auf die Vermögensverhältnisse als auch auf das Sozialgefüge im Dorf Hauset um 1842 zulassen.

 

So war damals nur etwa die Hälfte aller Hauseter Eigentümer des von ihnen bewohnten Hauses. Die übrigen Häuser gehörten Ortsansässigen oder Auswärtigen und waren an Hauseter vermietet. Als Besitzer von Miethäusern nannte Pfarrer Krichels: „Herrn Nellessen“ aus Aachen (6 Häuser), Nicola Birven aus Astenet (5 Häuser), Math. Laschet aus „Kelmes“, die Witwe Peter Hubert Knops aus Hauset, Laurentius Kever (jeweils 2 Häuser), Johann Joseph und Johann Wilhelm Bischoff aus Hauset, Campo, den Regierungssekretär Van den Daele aus Aachen, Guillaume Birven aus Astenet, die Witwe Kofferschläger aus „Kelmes“, den Priester Dauzenberg aus Aachen, Egidius Bischoff aus Hauset, Carl Heinrich Nellessen aus Aachen, Johann Wilhelm Metz aus Hauset, „Herrn Borstenblei“ aus Aachen, Johann Joseph Borstenblei aus Aachen, die „Jungfer“ Schings, Math. Lamberts und Egidius Giessen, beide aus Cornelimünster, J. A. Coenen aus Eynatten, Johann Wilhelm

Timmermann, die Witwe Birken „in der Aachener Heide“, Wilhelm und Franz Kuckarts sowie Johann Wilhelm Kever (alle Eigentümer eines Miethauses). Die Zahl der in einem Haus zusammenlebenden Menschen war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hoch. Im Schnitt lebten sechs Personen pro Haus zusammen.
Bei 78 statistisch erfassten Häusern ergibt dies folgendes Bild:

Des Weiteren fällt auf, dass von den 198 zwischen 1841 und 1845 in Hauset ansässigen verheirateten oder verwitweten Ehepartnern nur 43 – das sind 21,71% - auch dort geboren worden waren. Eynatten wurde 37 Mal, Raeren 13 Mal, Walhorn 11 Mal, Moresnet und Montzen jeweils 6 Mal, Gemmenich, Baelen, Oberforstbach, Berlotte und Lichtenbusch jeweils 4 Mal, Hergenrath, Aachen und Büsbach jeweils 3 Mal als Geburtsort genannt. Zwei Mal kamen als solcher vor: Lontzen, Henri-Chapelle, Merols, „Stangs“, Laurensberg, Clermont, Sippenaeken, Venwegen, „Schleierdahl“, Homburg und Burtscheid. Nur einmal als Geburtsort erwähnt waren: Bütgenbach, Kalterherberg, „Aachener Heide“, „Rittscheid“, Haaren, Florenz (!), „Kerresbusch“, „Wechselbend“, Rollef, Cornelimünster, Brand, Stolberg, Radevormwald, „Stester“, Schmitthof,

Kirspenich, Steinbach, „Eynattener Heide“, „Buschmühle“, Iserlohn, „Mühlenheide“, Breinig, „Windmühlen“, Blankenheim, , Glehn, Kerkrade, Eich, Sint-Martens-Voeren, Lier, Charleroi und Alendorf. Die in Anführungszeichen gesetzten Ortsbezeichnungen kommen im „Alphabetischen Ortschafts-Verzeichnis der Rheinprovinz und Westfalens“ von 1880 nicht vor oder stehen für Flurnamen im Eupener oder Aachener Raum.

Das „Seelenverzeichnis“ Pfarrer Krichels’ lässt ebenfalls erkennen, dass außereheliche Geburten Mitte des 19. Jahrhunderts in Hauset, wie übrigens in anderen vergleichbaren ländlichen Gebieten auch, eine Seltenheit waren, was zum Einen auf dass allgemein hohe Ansehen der katholischen Kirche und ihrer Sitten- und Morallehre und zum Andern auf die in einem kleinen, überschaubaren Gemeinwesen allgegenwärtige soziale Kontrolle zurückführen sein dürfte.

 

Darüber hinaus ist festzustellen, dass Witwer, selbst in relativ fortgeschrittenem Alter, deutlich häufiger eine zweite Ehe eingingen als Witwen. Bei insgesamt 62 Ehepaaren betrug das Durchschnittsalter der Männer bei der Eheschliessung 31,33 Jahre, das der Frauen 28,96. Die nachstehende Tabelle schlüsselt diese Durchschnittswerte näher auf:

 

Alter bei der Eheschließung 

          Männer Frauen           Männer Frauen

Unter 21 Jahre   0   4       41 – 45 Jahre 3 3

   21 – 25 Jahre 14 16      46 – 50 Jahre  3 1

   26 – 30 Jahre 23 20      51 – 55 Jahre  1 0

   31 – 35 Jahre 12 13      56 – 60 Jahre  0 0

   36 – 40 Jahre   5    5     Über 60 Jahre 1 0

 

Da die Ehe relativ spät geschlossen wurde, lag auch die Zahl der Kinder pro Ehepaar zwischen 1841 und 1845 in Hauset nicht so hoch, wie gängige Klischees zur „guten alten Zeit“ dies noch immer nahe legen. Im Schnitt hatte jedes von 63 statistisch erfassten Hauseter Ehepaaren 3,8 Kinder. Auch hier ist eine genauere Aufschlüsselung interessant


Anzahl Kinder pro Ehepaar

Kein Kind       8 Ehepaare        Fünf Kinder     7 Ehepaare

Ein Kind          7 Ehepaare        Sechs Kinder  8 Ehepaare

Zwei Kinder  5 Ehepaare        Sieben Kinder 4 Ehepaare

Drei Kinder   8 Ehepaare         Acht Kinder     5 Ehepaare

Vier Kinder 10 Ehepaare        Neun Kinder    1 Ehepaar

 

Wir hoffen dass diese Angaben es dem aufmerksamen Leser ermöglichen, sich ein recht detailliertes Bild der

Bevölkerung von „Hauseth“ um das Jahr 1843 zu machen.

 

Alfred Minke, Eupen, April 2011

Und wo wurde in Hauset gebaut?

Anhand der Karte von 1856 (Diozösan-Karte) kann man die Bebauung von Hauset zu dieser zeit noch gut erkennen, wenn gleich es sich hier nicht um einen Kataster-Karte handelte. Es ist aber eine Bebauung entlang der Achse Aachen-Eupen zu erkennen, also jenem Ortsteil der daraufhin Neu-Hauset genannt wurde (zumindest findet man diese Bezeichnung in vielen Anzeigen und Veröffentlichungen der Presse während dieser Zeit). Wir erinnern uns: im Theresianischen Kataster von 1771 war dieser Teil von Hauset noch nicht bebaut. 



Hauset Raeren

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und jeden 1. Samstag im Monat von 14 - 17 Uhr

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