Knotenpunktsystem in Ostbelgien eröffnet
In den letzten zwanzig Jahren, oder man kann sogar pathetischer sagen, in diesem 21. Jahrhundert ist Wandern in freier Natur zu einer einzigartige Freizeitbeschäftigung geworden. Auch Ostbelgien ist inzwischen ein Insider-Tipp geworden für Wanderer aus den vier Nachbarländern und vielleicht darüber hinaus.
Das Grenzecho berichtete in seiner Ausgabe vom 22. Mai 2022 über die offizielle Eröffnung des ersten Wander-Knotenpunktsystems hier in Ostbelgien und stützt sich dabei überwiegend auf Angaben der Tourismus-Agentur Ostbelgien.
Schon im Jahre 2005 fanden die ersten Gespräche hinsichtlich der Schaffung eines Wanderwegenetzes in Ostbelgien statt. 2009 nahm die Akte dann Fahrt auf. In der Zwischenzeit wurden 3.450 Pfosten mit 8.200 Schildern angebracht. Ein 1.400 Kilometer langes Knotensystem entstand. Am Sonntag wurde das vollständige Streckennetz an der Eupener Wesertalsperre nun offiziell eröffnet – ein eher symbolischer Akt 13 Jahre später.
Die Vorstellung des Knotenpunktsystems und der passenden App erfolgte durch die Vertreter der Agentur und durch die für Tourismus zuständige Ministerin Isabelle Weykmans. Hier eine Chronologie der Entwicklung, die ebenfalls dem Grenzecho entnommen wurde:
● 2009-2013: Wegenetzplanung Süd durch die Tourismusgentur Ostbelgien via Leader-Projekt „LAG 100 Dörfer – 1 Zukunft“. Gemeinsam mit den Verkehrsvereinen, den Gemeinden, den Forstbehörden hat die
TAO in dieser Projektphase ein Wegenetz definiert, welches als Endprodukt im digitalen Routenplaner sichtbar wurde.
● 2013: Veröffentlichung des Online-Routenplaners „GO Eastbelgium“ mit dem Wanderknotenwegenetz im Süden Ostbelgiens
● 2014-2020: Beschilderungsplanung Süd, Redaktion eines Lastenhefts, Ausschreibung und Auftragsvergabe der Montage/ Materialbeschaffung ● 2014: Entwicklung & Veröffentlichung einer Wander-App
„GO Eastbelgium“
● September 2014: Erweiterung des Projektes auf die nördlichen Gemeinden
● 2015-2016: Wegenetzplanung Nord durch die TAO in Zusammenarbeit mit den Verkehrsvereinen, Gemeinden und den Forstbehörden ● 2017: Veröffentlichung des digitalen Routenplaners „GO Ostbelgien“
sowie Erweiterung auf Rad und Mountainbike
● Frühjahr & Sommer 2019: Installation der neuen Wanderbeschilderung nach Knotenpunktsystem im Süden der DG
● 26. April 2019: Grundsteinlegung der Wanderknotenpunktbeschilderung
● Juli 2019: Fertigstellung der Wanderbeschilderung im Süden Ostbelgiens
● September 2019: Offizieller Eröffnungstermin für den südlichen Teil Ostbelgiens
● Herbst 2019 bis Dezember 2021: Installierung der Wanderbeschilderung im Norden der DG
● April 2019 – Juli 2021: Herausgabe von neuen Wanderkarten
● 22. Mai 2022: Offizielle Eröffnung des Netzes für die nördlichen Gemeinden
Somit fiel die offizielle Eröffnung praktisch in etwa zusammen mit dem Ende der Pandemie.
Auch in der Gemeinde Raeren und im Hauset sind von den oben genannten Pfählen eine ganze Reihe errichtet worden, sodass unsere Gemeinde weit erschlossen wurde von dem Knotenpunktsystem. In Dorfplatz vor der Kirche macht sich das nach einigen Jahren schon bemerkbar durch die Anzahl PKW die tagsüber dort parken, besonders an Wochenenden.
Als weiter Nachtrag vom Sommer 2014 muss man festhalten, dass die App "Go Ostbelgien!" abgeschaltet wurde und inzwischen durch die in Belgien und den Niederlanden existierende App NOPE ersetzt. Karten der Knotenpunkte können bei der Tourismus Agentur (TAO) bestellt werden und sind auch im Dorfarchiv erhältlich.